Der Luzerner Stiftsschatz gehört zu den bedeutendsten sakralen Schätzen der Schweiz. Nachdem er während Jahrzehnten im Dunkeln schlummerte, wurde er 2018 neu ausgestellt und wieder allgemein durch Führungen zugänglich gemacht.
Der Luzerner Stiftsschatz gehört zu den ältesten und bedeutendsten sakralen Schätzen der Schweiz. Seine Anfänge gehen zurück ins Mittelalter, das prächtige, grosse Vortragekreuz und ein silberner Messbucheinband – beides Stiftungen des Propsts Ulrich von Eschenbach – datieren aus dem 12./15. Jahrhundert. Ein meisterliches Zeugnis mittelalterlicher Goldschmiedekunst ist ebenfalls ein Kelch aus der Burgunderbeute der Eidgenossen, erobert in der Schlacht von Murten, 1476. Der Grossteil der Schatzobjekte allerdings stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert, das heisst aus der Zeit nach dem Neubau der Stiftskirche St. Leodegar im Hof, bedingt durch den Brand von 1633. Neben zahlreichen barocken Kelchen, aufwändig gearbeiteten Reliquiaren und seidenbestickten Messgewändern sind hier unter anderem fünf, fast lebensgrosse, silberne Reliquienbüsten zu nennen. Schweizweit einzigartig ist die Ausmalung des Schatzkammerraums von 1933 im Art déco-Stil. Führung durch Urs-Beat Frei, Spezialist für christliche Sakralkultur.
Weitere Informationen: www.luzern-kirchenschatz.org.
Treffpunkt: Vor der Sakristei der Hofkirche
Führung: Urs-Beat Frei, Spezialist für Sakralkunst