Mit erzählerischer Wucht reflektiert Monika Helfer in ihren beiden Romanen ihre österreichische Herkunft: Während «Die Bagage» (Hanser Verlag 2020) im Bauernmilieu am Rand eines Bergdorfs spielt und den Fokus auf die Geschichte ihrer Grossmutter Maria und ihrem unehelichen Kind Grete, der Mutter der Autorin, richtet, umkreist der Folgeroman «Vati» (Hanser Verlag 2021) Monika Helfers eigene Kindheit und Jugend: Sie erzählt vom Mann mit Beinprothese, dem Abwesenden, Witwer, dem Literaturliebhaber, auch. Sie erzählt von der Bibliothek im Kriegsopfer-Erholungsheim in den Bergen, von der Armut und den beengten Lebensverhältnissen.
Zwei Erinnerungsbücher, die sanft von Existenziellem erzählen und schmerzhaft im Gedächtnis bleiben. «Ja, alles ist gut geworden. Auf eine bösartige Weise ist alles gut geworden.»
Monika Helfer, geboren 1947 in Au/Bregenzerwald, lebt als Schriftstellerin mit ihrer Familie in Vorarlberg. Sie hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht. Mit ihrem Roman Schau mich an, wenn ich mit dir rede (2017) war sie für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt erschien Die Bagage (Roman, 2020). Für ihr literarisches Gesamtwerk wurde sie 2020 mit dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet.
Lesung und Gespräch mit Monika Helfer
In Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Zug
Moderation: Theres Roth-Hunkeler
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