© Beat Brechbühl

Bahnhof Luzern

Ein Stück Geschichte

Der heutige und 1991 eingeweihte Bahnhof ist schon der dritte in einer bewegten Geschichte.

Der erste Luzerner Bahnhof von 1856 wurde aus Holz gebaut und als Endbahnhof einer Hauptlinie der Schweizerischen Centralbahngesellschaft genutzt. Diese Linie führte den Schienenverkehr von Frankreich und Deutschland über Basel und Olten in die Schweiz bis nach Luzern. Angefahren wurde der Bahnhof entlang der heutigen Pilatusstrasse. Konzipiert als Kopfbahnhof lag er direkt am See bei der Anlegestelle der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee.

Der zweite Luzerner Bahnhof von 1896 wurde komplett neu gebaut. Es entstand ein Gebäude mit eindrucksvoller Glaskuppel. Die Schienenführung und Zufahrtsmöglichkeiten wurden geändert und erweitert. So wurde der neue Bahnhof im Vergleich zu seinem Vorgänger um 90° gedreht, wobei die Gleise die Strassen nicht mehr auf gleichem Niveau kreuzten, sondern auf Bahndämmen und Einschnitten verliefen.

Brand

Unglücklicherweise fiel der 1896 eingeweihte Luzerner Bahnhof am 5. Februar 1971 einem Brand zum Opfer. Nur die Eisenkonstruktion der Perronhalle konnte der gleissenden Glut standhalten. Doch das Wahrzeichen des Bahnhofs, die markante Glaskuppel aus dem 19. Jahrhundert, stürzte ein und verschwand damit aus dem Stadtbild. Der Grund des Brandes soll eine Lötlampe gewesen sein, die bei Dacharbeiten eingesetzt wurde. Nur durch eine notdürftige Instandstellung der Anlage konnte der Weiterbetrieb gesichert werden.

Neubau

Auf einen Wiederaufbau hat man verzichtet und begann stattdessen mit einer umfassenden Neuplanung des Bahnhofgebiets. Die SBB (Schweizerischen Bundesbahnen) und die PTT (staatliche Behörde für den Post, Telefon- und Telefaxbetrieb) haben dann ab 1980 zusammen mit Stadt und Kanton Luzern einen Architekurwettbewerb für eine Neuplanung des Luzerner Bahnhofes lanciert.

Die Architekten Hans-Peter Ammann und Peter Baumann bekamen den Zuschlag. Für die kühne und grosszügig konzipierte Bahnhofshalle aus Glas und Beton ist der berühmte spanisch-schweizerische Architekt, Bauingenieur und Künstler Santiago Calatrava verantwortlich, der zu dieser Zeit für Ammann und Baumann arbeitete.

Einweihung

1991 konnte der neue Luzerner Bahnhof offiziell eingeweiht werden. An den 1896 eröffneten Bahnhof mit seiner 42 Meter hohen Kuppel erinnert die gegen den See hin neu aufgebaute, historische Eingangspforte. Bekrönt ist dieser Torbogen von der Skulptur «Zeitgeist» des damals berühmtesten Schweizer Bildhauers Richard Kissling.

An der Westfassade zeigt sich heute das Monumentalgemälde «Nord et Sud» von Maurice Barraud, das bis zum Brand das Innere der Bahnhofskuppel schmückte.

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