Durch eines der ältesten Jagdbanngebiete: Oberalp - Fellital

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14,41 km lang
Schwierigkeit: mittel
Kondition: mittel
Tolles Panorama
Wanderung
  • 05:10 h
  • 475 m
  • 1.773 m
  • 711 m
  • 2.478 m
  • 1.767 m
  • 14,41 km
  • Start: Oberalppass
  • Ziel: Wassnerwald bei Gurtnellen
An einem Tag durch drei Jahreszeiten: Winter, Frühling, Hochsommer! Das erleben Sie nur, wenn Sie durch das Urner Fellital wandern, eines der ältesten Eidgenössischen Jagdbanngebiete der Schweiz. Das Seitental des Urner Reusstales geht hinauf in die Hochalpen über dem Oberalppass. Besonders sehenswert ist der ganz spezielle Arvenwald am Fellihorm oder Taghorn. Er ist durchsetzt mit Vogelbeeren. Im Herbst bietet der grösste Arvenwald der Alpennordseite ein tolles Spektakel. Viele der Mannshohen Arven sind hier bereits einige hundert Jahre alt. In der Kampfzone ist es für sie beschwerlich zu überleben.

Wir starten auf dem Oberalppass. Am Morgen kann es hier noch kalt sein. Der Aufstieg in die Fellilücke dauert etwa eine Stunde und 15 Minuten. Hier begegnen uns noch weit in den Sommer hinein Altschneefelder. Auch Neuschnee darf uns nicht überraschen. Auf der Fellilücke richten wir einen kurzen Blick zurück auf den Oberalppass und geniessen den Ausblick bis weit hinaus ins Mittelland, wenn das Wetter es erlaubt.

Wir machen uns anschliessend unverzüglich auf den Abstieg durch das Fellital. Auf der ersten Hochebene Murmetsbüel kommt langsam die Morgensonne. Sie erwärmt uns. Jetzt können wir auch die erste Verpflegungspause machen. Hier ist es  karg und still und wir geniessen die Ruhe entfernt von jeder Zivilisation.

Nachdem wir eine Höhenstufe überwunden haben, sind wir schon wieder mitten im Alpgebiet. Nur für kurze Zeit kommen die Älpler mit ihren Tieren hier hinauf. Aber langsam wird es Frühling, die Farben der Wiesen wechseln zu einem satten Grün. Die Landschaft wird lieblicher und einladender.

Ganz besonders interessant ist die Kampfzone des Waldes. Bäume kämpfen um ihr Überleben. Am Taghorn sind das vor allem Arven, die mit ihren knorrigen Formen Geschichten erzählen von langen Wintern, Steinschlag und Lawinen.

Mitten im Wald erreichen wir die Treschhütte. Ein Halt lohnt sich. Von hier aus kann man noch einige Exkursionen machen, viel Interessantes entdecken.

Durch einen typischen wasserreichen Gebirgswald erreichen wir die ersten landwirtschaftlich genutzten Berge: Den Oberen Felliberg und den Unteren Felliberg. Zuguterletzt durchqueren wir noch den dunklen Wassnerwald, wo zu Zeiten der Säumer Räuber und Banditen lauerten, um die Reisenden auszunehmen.

An der Hauptstrasse kommen wir zur Bushaltestelle. Hier halten regelmässig Busse, die uns nach Göschenen oder nach Altdorf und Flüelen bringen.

Gut zu wissen

Beste Jahreszeit

geeignet
wetterabhängig

Wegbeschreibung

Oberalppass - Hintere Felli - Fellilücke - Breitplanggen - Murmetsbüel - Plätzli - Obernatt - Rinderboden - Rinderbüel - Hinter Waldi - Vorder Waldi - Treschhütte - Ronen - Hütten - Chlüsereggen - Ober Felliberg - Unter Felliberg - Wassnerwald - Gurtnellen

Ausrüstung

Sehr gutes Schuhwerk, Tagesrucksack, Feldstecher, Sonnenschutz und Regenschutz. Warme Kleidung, falls möglich: Windstopper.

Anreise & Parken

Wenn Sie mit dem Auto anreisen wollen, empfehlen wir Ihnen, das Auto in Göschenen zu parkieren und mit der Gotthard-Matterhorn-Bahn auf den Oberalppass zu fahren.

Nach der Wanderungen kommen Sie mit dem Bus immer problemlos nach Göschenen zuük.

Einagngs Göschenen finden Sie links genügend gebührenpflichtige Parkplätze.
Sie können mit der Bahn bis nach Göschenen reisen. Dort steigen Sie auf die Gotthard-Matterhorn-Bahn um. Über Andermatt gelangen Sie auf den Oberalppass, den Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Weitere Infos / Links

Sie erfahren viel, wenn Sie die Urner Wanderkarte mitnehmen. Sie benötigen die Blätter Gotthard und Maderanertal.

Autor:in

Markus Fehlmann

Organisation

Verein Urner Wanderwege

Tipp des Autors

Übernachten Sie in der Treschhütte und steigen Sie im Morgengrauen hinaus auf das Taghorn oder Fellihorn. Dort wanderen Sie mitten durch den einmaligen Arvenwald.

Sicherheitshinweise

Sie benötigen sehr gute Schuhe, weil Sie bis spät in den Sommer hinein Schneefelder antreffen können. Zudem ist es gut, wenn Sie hochalpine Erfahrung haben.

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